Die aktuelle Geschichte des Instituto Austriaco Guatemalteco
(2008 al 2018)
Die auf die 50-Jahr-Feier folgenden Jahre brachten eine Phase der Veränderungen und Erneuerungen in den verschiedensten Bereichen, unter denen besonders die Infrastruktur herausragt:
Im November 2010 wurde das alte Verwaltungsgebäude abgerissen und ein Neubau nach einem Entwurf des Architekten Adolfo Lau errichtet. In diesem befinden sich im Erdgeschoß die Büros der Schulverwaltung und im ersten Stock das Cafetorium genannte Schulcafé in einem großen Mehrzwecksaal. Die erste dort durchgeführte Veranstaltung war am 1. Oktober 2011 die Maturafeier der Österreichischen Schule Guatemala.
Zur offiziellen Einweihung am 28. Februar 2012 kamen u.a. Dr. Alfred Längle, Vorsitzender der Österreichisch-Guatemaltekischen Kulturstiftung und Botschafter Österreichs in Mexiko; Mag. Hanspeter Huber, Sektionschef des damaligen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur und gleichzeitig Stellvertretender Vorsitzender der Stiftung sowie der österreichische Honorarkonsul Dr. Manuel Cáceres.
Gleichzeitig begann man im November 2011 mit der Renovierung der Anlagen des Kindergartens, wobei zuerst das alte Wohngebäude des Direktors der Anfangsjahre, in welchem dann mehr als 25 Jahre lang der Bereich Kinder II seinen Betrieb hatte, abgerissen wurde. Im März 2011 ging mit der Eröffnung des neuen Kindergartens unter Anwesenheit von Mag. Hanspeter Huber offiziell die verdiente Direktorin Licda. María Eugenia Hernández Mejicano, die mehr als 30 Jahre lang in der Vorschulstufe beider Schulen erfolgreich gearbeitet und diese auch geleitet hatte, in Pension. Seit 2014 leitet Licda. Eugenia De la Peña de Forno diesen Schulzweig.
Ende 2016 wurde, bereits unter der Leitung des neuen Direktors, OStR. Mag. Michael Peitler, das Auditorium der Schule Colegio Viena Guatemalteco gebaut und zum ersten Mal verwendet, welches bei seiner Eröffnung am 9. Februar 2016 den Namen Auditorium Friedrich Baaz erhielt. Der Anbau zeichnet sich durch seine vielseitige Verwendbarkeit für beide Schulen aus und weist ebenfalls einen Mehrzwecksaal auf.
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DIE GESCHICHTE DES INSTITUTO AUSTRIACO GUATEMALTECO
(1958 al 2008)
Unscheinbar und alt war das Haus in der 7ª. Avenida 13-57 in der Zone 1, wo am 6. Jänner 1958 Dr. Harald König, der Gründer des «Instituto Austriaco Guatemalteco» und in Personalunion Direktor und Lehrer, unterstützt von seiner Frau Maria Elisabeth Dorn, die ersten Einschreibungen entgegennahm.
Die Zeit von 1959 bis 1961 war von mehreren, einerseits durch höhere Gewalt und andererseits durch das rasche Wachstum der neuen Schule bedingten Umzügen so wie auch strukturellen und personellen Veränderungen geprägt: Während der erste Umzug in die 8ª Avenida 14-24 der Zone 1 sich im Januar 1959 strukturell auswirkte, brachte der zweite Umzug in die 7ª Avenida «A» 3-55 der Zone 9 im Jahr 1961 vorwiegend pädagogische Verbesserungen.
Bereits am 1. März 1958 hatte sich unter Dr. König und den Herren Guillermo Rosenbaum, Francisco Krafka und Ernesto Schaeffer das erste «Österreichisch guatemaltekische Kulturkomitee» konstituiert, am 10. Juli 1959 war mittels Ministerialerlass Nr. 147 die Volksschule gesetzlich anerkannt worden und aus Österreich erstmals Unterstützung in Form didaktischen Materials gekommen. Der Regierungsbeschluss Nr. 470 vom 13. August 1962 sicherte der Primaria den Experimentalstatus zu. Mit dem Vollaufbau der Primaria bestellte man Juan José Méndez García zum Primariadirektor, im Jahre 1963 ernannte man Christian Bruppacher zum Vize-Direktor und Martha Delfina Vásquez Castañeda zur Technischen Direktorin des Kindergartens. Als erster Subventionslehrer kam 1965 Otto Krinsinger für Musik, ihm folgten Dr. Helga Stockmeier und Ilse Pillwein.
1966 entschloss sich die Republik Österreich nach längeren Verhandlungen mit Dr. König zum Kauf der Bildungseinrichtung in Guatemala. Ihre administrative Leitung übernahm ab 1967 der «Österreichisch guatemaltekische Kulturverein» – «Asociación Cultural Austriaco Guatemalteca» (ACAG) unter Präsident Franz Ippisch, Generalkonsul, und Vize-Präsident Zoltan von Csaky: Sie bemühten sich vorrangig um die Lösung der Infrastrukturprobleme, fanden das geeignete Grundstück in der Zone 16, auf dem nach dem Kauf durch die Republik Österreich die neuen Anlagen des IAG errichtet wurden. Aus Österreich kamen Mag. Günther Edelmann, Werner Römich, Hans Erick Fischer, Brigitte Melchtler. Dr. Elfriede Pöll wurde als Subventionslehrerin bestätigt.