Der Biologieunterricht am IAG
Der Biologieunterricht hat das Ziel, den Schülerinnen und Schülern das biologisch – ökologische Denken in allen wesentlichen Teildisziplinen (Evolution, Humanbiologie, Systematik, Ökologie, Ethologie, Biochemie, Physiologie) zu vermitteln und den Umweltgedanken in einem Entwicklungsland zu propagieren.
Die Unterrichtgestaltung ist charakterisiert durch:
- Verstehen und altersgemäßes Anwenden der Denk- und Arbeitsweisen der Biologie
- Erkennen von problematischen Umweltbedingungen
- Entwickeln von Lösungsstrategien für Umweltproblematiken
- Arbeitsmethoden der Biologie anzuwenden (Mikroskopie, Sezieren, Zeichnen, Grafiken erstellen)
- Den Menschen als Teil der Evolution und der Natur zu verstehen und darüber zu reflektieren
- Vorwissenschaftliches Arbeiten und experimentelle Grundkenntnisse zu vermitteln
- Durch Teilnahme an Exkursionen wertvolle Erkenntnisse über ökologische Zusammenhänge zu gewinnen
Besonderen Wert wird darauf gelegt, den Menschen als Teil der natürlichen Evolutionsvorgänge zu sehen und somit den Schülern und Schülerinnen zu vermitteln, wie sie die Zukunft ihres Landes im Hinblick auf die ökologischen und gesellschaftlichen Probleme mitgestalten könnten.
Ein besonders lohnender Aspekt ist die der Schule angeschlossene biologische Station „Tortugario“ an der guatemaltekischen Pazifikküste. Dort werden unter Aufsicht von lokalen Mitarbeitern Schildkröteneier gesammelt und bis zum Schlüpfen bebrütet. Die kleinen Reptilien werden unter Aufsicht ins Meer entlassen und können so wenigstens die gefahrvollen ersten Stunden ihres Lebens geschützt verbringen. Schüler und Schülerinnen nehmen alljährlich an solchen Veranstaltungen teil und werden dadurch in anschaulicher Weise auf einige spezifische Besonderheiten dieses Landes und zu einem besseren Verständnis für die Natur hingeführt.
Mit Blick auf die spezielle Situation der Österreichischen Schule Guatemala in einem nicht deutschsprachigen Umfeld wird großer Wert auf die Unterstützung des Deutschunterrichts gelegt. Im Rahmen des DFU (Deutschsprachiger Fachunterricht) werden Sprachelemente in den Unterrichtsalltag eingebaut und geübt. Referate und Diskussionen dienen zur Verbesserung der Geläufigkeit in Fach- und Alltagssprache.
Moderne, digitale Medien werden neben einem guten Lehrbuch selbstverständlich eingesetzt und tragen zu einem umfassenden Verständnis bei. Ziel ist dabei die fundierte Vorbereitung auf die mündliche Reifeprüfung in Biologie und Umweltkunde nach den gesetzlichen Vorgaben des österreichischen Bildungsministeriums. Die nachfolgende tertiäre Ausbildungsphase kann damit auch in der Europäischen Union erfolgen. Dieser Weg wird alljährlich von einigen Maturanten mit guten Erfolgen gewählt.